Pädagogik

Es sind zwei Begriffe, die das Verhalten und Lernen des Kindes im Vorschulalter beschreiben:

Vorbild und Nachahmung

Das kleine Kind nimmt die Menschen einer Umgebung in ihren Tätigkeiten und ihrem Verhalten wahr und ahmt sie in seinem Spiele nach.

Rudolf Steiner bezeichnet Vorbild und Nachahmung als Zauberworte der Erziehung für die ersten Kinderjahre (bis ca. 7 Jahre):

„Nicht moralische Redensarten, nicht vernünftige Belehrungen wirken auf das Kind in der angegebenen Richtung, sondern dasjenige, was die Erwachsenen in seiner Umgebung sichtbar vor seinen Augen tun.“

So wird im Kindergarten darauf geachtet, dass sinnvolle und überschaubare Tätigkeiten vom Kind erlebt und nachgeahmt werden können. Dies wirkt ordnend auf die Gefühls- und Gedankenwelt des Kindes. Auch eine liebevolle Beziehung zu anderen Menschen und zu Dingen, Heiterkeit, Lebensfreude, Pflege der Natur und Umwelt ahmt es nach. Hierbei gehen die Erzieherinnen mit gutem Beispiel voran; sie sind tätiges Vorbild durch ihr Sprechen, ihre Gesten, ihre Handlungen.

Im Waldorfkindergarten gehen die Kinder mit Gewohnheiten und kleinen Ritualen durch den Tag. Auf wortreiche Erklärungen wird verzichtet. Die Dinge werden einfach getan.