Musik und Singen

Das musikalische Element gehört zum Leben des Waldorfkindergartens. Die Lieder begleiten unseren Alltag. Wir singen im Morgenkreis, bei Reigen, zu den rhythmischen Spielen, bei den Tätigkeiten wie Backen, Nähen, Spinnen…

Wir sind ein singender, klingender Kindergarten.

Die pentatonischen Melodien, die nur auf den 5 Tönen basieren, haben einen feinen, ja fast schwebenden Klang, der eine sehr ruhige Ausstrahlung hat. Die Töne passen alle harmonisch zueinander, so dass selbst dann, wenn mehrere noch ungeübte Kinder zusammen musizieren, kein Missklang entsteht. Durch die ausgewählten Quintenlieder, die den Jahreszeiten und -festen entsprechend eingesetzt werden, kommen die Kindergartenkinder zur inneren Ruhe. Selbst mit einem schlichten Lied, auf einem einzigen Ton gesungen, werden dem Kind rhythmisch-musikalische Gesetzmäßigkeiten vermittelt: Da ist ein Anfang und ein Ende, da ist der Rhythmus, es erklingt ein Ton, mal leiser, mal lauter.

In rhythmischen Spielen lernen die Kinder, ihre Sinne zu sensibilisieren. Sie lernen, ihren Bewegungsapparat zu differenzieren, sie lernen, ihre Stimme zu führen, ihre Sprache deutlicher zu artikulieren, sie lernen, rhythmische Grundmuster zu erkennen, und sie lernen die für das gemeinsame Musizieren so wichtigen Umgangsformen. Und sie bekommen eine Ahnung von der Qualität der Stille.