Umgang mit Medien

Unser Waldorfkindergarten verzichtet bewusst auf die Nutzung technischer Tonträger und audiovisueller Medien in der Erziehung der Kinder im ersten Jahrsiebt. Die Prinzipien der Waldorfpädagogik greifen die besondere Erlebnis- und Wahrnehmungsmöglichkeit der Kinder auf. Medienkompetenz entsteht unserer Ansicht nach nicht am Medium, da Fernseher und Computer die Sinnesfülle auf Auge und Ohr reduzieren und das Kind einer Scheinwahrnehmung unterliegt. Primärerfahrungen und aktive Bewegung werden durch den Konsum einer medialen Fiktion, einer vorgefertigten Welt, ersetzt.

Die Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion gelingt erst ab dem 10. Lebensjahr sicher. Noch achtjährige Kinder fragen nach einem Kinderfilm, ob so was auch »in echt« sein könnte. Grund genug, sie nicht damit zu überfordern. Die Inhalte sind dabei übrigens zweitrangig. Der Kern des Problems bleibt auch im allerschönsten Tierfilm.

Die aktuelle Forschung gibt uns Recht, um nur  folgende zu erwähnen:

  •  Bücher und Forschung von Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer
    „Wenn Kita-Kinder am Tablet daddeln, dann ist das kein Bildungskick, das ist kriminell.“

und

  • die von der  Bundesregierung geförderte Studie 2017:
    „Tägliche Tablet- und Smartphonenutzung kann bei Kindern verstärkt zu Problemen wie Konzentrationsschwäche, Sprachlern-Störungen oder Hyperaktivität führen.“